Die Poolrunde

Samstag, 11. April 2009

das weibliche Auge des Gesetzes

Um unseren Blog wiederzubeleben, hier ein kultiges Erlebnis vom heute Nachmittag am Praterstern:

Da wir dieses Wochenende versuchen, eines von zwei S-Bahngleisen zwischen Meidling und dem Matzleinsdorfer Platz wieder in Betrieb zu setzen, bin ich wieder mal bei schönstem Wetter in Wien... Fahre dann noch wie gesagt in mein Büro um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen und staue mich dann durch die Baustelle rund um den Pratern zurück Richtung Heimat.

Ich stehe bei einer roten Ampel. Plötzlich sind hinter mir Sirenen zu hören, beim Blick in den Rückspiegel stelle ich fest, es ist ein Notarztwagen, gefolgt von zwei Polizeifahrzeugen. Allen drei Fahrzeugen mache ich natürlich Platz...

In der Fahrschule lernt selbst der Wiener, in so einem Fall Platz zu machen, aber:

Wien ist anders:

Sämtlich Wiener vor mir, verfallen in Blaulicht-Starre und treten fest auf die Bremse. Herrlich dieser Rotes-Bremslicht-gegen-blaues-Drehlicht... (Rot gegen Blau in Wien, nicht nur im Wahlkampf *g*)

So vergehen doch einige Sekunden, welche die Frau Inspektor am Steuer des zweiten Polizeiwagens dazu nutzt, durch gekonntes "Aus-dem-Fenster-lehnen-und-Halswirbelverdrehen", zu Prüfen ob Sie überhaupt das Blaulicht eingeschaltet hat!!!

jedenfalls schaffen Sie es, sich dann doch sich durch die gelähmten Wiener zu quetschen...

Mittlerweile ist es grün geworden und ich fühle mich als Bauer aus Niederösterreich (BN-Kennzeichen) dazu verpflichtet, die Wiener vor mir aus ihrer Starre zu wecken, indem ich mit meinem Dieselgefährt die entstandene Gasse mit ca. 4500 U/min im 1.Gang durchfahre...

Niederösterreich im komme...

Sonntag, 25. Jänner 2009

ein Dank der "Krone"

Sonntag früh, ca. 04:00 Uhr; ca. 1,3%o in Wr. Neustadt am Weg von der "sündigen Meile" Herrengasse zum Bahnhof zwecks Heimfahrt mit der ersten S-Bahn komm ich an einen Zeitungsständer der Krone vorbei. Als vorbildlicher alkoholisierter Staatsbürger werfe ich meinen wirklich letzten Euro in den "Opferstock", mann ist ja schließlich "kron-loyal". (Bahnfahrt kostet nichts, weil ich so schlau bin meinen ÖBB-Special-Agent-1.Klasse-Freifahrt-Dienst-Ausweis nicht zu versaufen).

Mein erstes Interesse gilt der Seite 11 *g*, das zweite Interesse dem Comic in der bunten Krone, mein drittes Interess "Superrudi & Superstruppi" => is viel lustiger im Voll-Brand Bilder zu schauen, Lesen is eh so schwierig in dem Zustand *g*

Jedenfalls muß ich heute der Krone meinen Dank für den pädagogisch wertvollen "Superrudi & Superstruppi" aussprechen, für folgende "words of wisdom":

Superstruppi: "Fahr nicht so dicht auf! Bei Schnee und Eis muß man mit dem 10-fachen Bremsweg rechnen!
Sperrudi: "Na und? Den hat mein Vordermann auch. Also bleibt der Abstand beim Bremsen gleich!"

Hab das Ganze jetzt am Abend, zwar nicht auf Eis und Schnee, sondern nur auf nassen Asphalt nicht ganz freiwillig ausprobiert.(Ich weiß zwar nicht, wer bei uns im Jänner den Asphalt in der Ortschaft gießt, aber egal...)

Der restliche Versuchsaufbau: Vorne neuer 7er-BMW, dahinter Schotti im Diesel-Benz (funzt wieder), aus der Seitengasse kommt ein UAAL (unterentwickelte asiatische automobile Lebensform), der Rest siehe ein paar Zeilen weiter oben, aber kein Blechkontakt.

"Krone" knows best!!!

Donnerstag, 8. Jänner 2009

Dekadenz im Notebooksektor

Lenovo hat gestern in USA ein neues Notebook mit UMTS Unterstützung vorgestellt – das war die Reaktion ein einem Forum:

[...]liegt der Preis bei 1.499 US-Dollar. Ein internationales Netzteil liegt bei, ebenso wie der Standardakku[...]

Soll es doch lieber ein Model 2+ mit 60-GByte-SSD sein, so werden jeweils 700 US-Dollar zusätzlich fällig. Wer auch das 3G-Modul braucht, muss 149 US-Dollar mehr bezahlen. Die Dockingstation mit integriertem DVD-Brenner schlägt mit 399 US-Dollar zu Buche."

$ 1499,--
$ 0700,--
$ 0149,--
$ 0399,--
----------
$ 2747,--

hmmm...
da kauf ich mir lieber nen macbook, nen richtig geilen megaultra-ham-nur-kiddies-phatgaming--pc, absolut silent-geräuschlos-no-piep-piep-inside versteht sich, dann geh ich mit meiner frau schick essen, wir machen uns nen schönen abend, ich kauf mir noch für nen hunderter gras und leih mir dann noch 2 spiele und nen film aus und daddel das ganze wochenende.
und was sehe ich? immer noch 500 tacken auf dem tisch.
dekadenz ist ein weites feld.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Am 17. Dezember 1998

...habe ich meine „Licence-Plates“ von der BH Baden erhalten, für meinen VW Golf I mit 37kW („…hui, tut des weh!“ ©MC) und 168tkm in Alpin-Weiß von VW (Farbcode L90E).

Meine erste Ausfahrt war um ca. 18.00 Uhr nach dem ich von einem 10-Stunden-HTL-Tag nach Hause gekommen bin. Sie führte mich direkt zur OMV nach Kottingbrunn, damals gab es 91er-Normal-Benzin noch um ca. 10,20 Schilling je Liter (*schön war die Zeit*). Die tapferen Beifahrer waren mein kleiner Bruder Gerald und Schulfreund „Stoffel“ Brunner ;-)

Ganz stolz bin ich dann am 26.12.1998 mit meinem 8000.- Schilling – Golf auf erste „große Reise“ zu meinen Großeltern nach Kirchau gefahren, die ganze Familie mit an Bord, gemeinsames gespanntes Schweigen während der Fahrt (warum wohl? *g*)

Natürlich blieben auch in späterer Folge die ersten größenwahnsinnigen Aktionen nicht aus:

Meine Schnappsidee in den Sommerferien 1999:

Ich fahr mit meinem Golf + Papa + Mama + kl. Bruder + Gepäck nach Kärnten auf Urlaub
mit 37kW und ohne Klima und Vmax:120km/h in der Ebene (aus heutiger Sicht eine unvorstellbare Wahnsinnsaktion kombiniert mit unerschütterlichen Glauben an die alte VW-Technik). Aber nach 4h Fahrzeit war ich am Ziel.

Die große motorisierte Mobilität hatte für mich begonnen…

Außerdem macht(e) es mich stolz ein Fahrzeug zu besitzen, dass nicht jeder so leicht handhaben kann, obwohl er einen Führerschein hat:

Mit Freuden denke ich zurück, als ich in einer Freistunde meinen Golf dem Hirschi geliehen hab:

Das Gefummel beim Choke-Ziehen, während des Starten, und das Anfahren im 2. Gang vom Schulparkplatz heraus, weil der 1.Gang nicht auffindbar war… *g*

Ansonsten gabs noch einen kräftigen Park-Rempler (wegen geistiger Abwesenheit eingelegter 1. Gang beim Starten) wegen Verliebtheit und ein kapitaler Auffahrunfall bei einem Mazda, was die erste Umbauphase an meinem Golf auslöste (siehe dazu www.xact1.com).

Mittlerweile sind 10 Jahre vergangen, ich bin kein Schüler mehr, sondern Eisenbahner [fragt sich was besser ist ;-) ]. Mich beschäftigt, wie tief im Keller meines zu bauenden Hauses die Anschlüsse für Wasser, Strom und Gas liegen werden, nicht wie tief mein Golf auf der Straße liegt...

Mein Golf ist nur mehr mein Dritt-Auto aber trotzdem Wörthersee-tauglich…

Als Alltagsauto für den Ernst des Lebens und für den Winter leiste ich mir einen Stern, aber nächsten Frühling kommt er wieder aus seiner Garage.

Dann kommen am Wochenende wieder die Kennzeichen drauf, Zündung an, Choke ziehen, Starten, 37-Vergaser-kW melden sich zum Dienst, Duz-Duz-Anlage ein, Born-2-B-Wild aufgelegt, den ersten von vier Gängen rein und los…

Auf irgend einer Landstraße drück ich dann auf die geistige Klo-Spülung, um die Sorgen Sorgen sein zu lassen und denk an die sorglose Zeit vor (dann mehr als) 10 Jahren und an Benzin um 10,20 Schilling…

Mittwoch, 12. November 2008

Schotti@running-sushi

Mit einem entspannten "Maaaaaahlzeit" betrete ich gemeinsam mit sechs Arbeitskollegen zu Mittag das neue Running-Sushi-Restaurant am Bf. Wien Nord.

Die freundliche Kellnerin stellt die üblichen Fragen (Suppe ja/nein, Stäbchen oder Messer/Gabel, Getränke);
Schotti checkt nix, weil fasziniert (vom ständig vorbeifahrenden Essen am Endlosband, nicht vom asiatischen Serviertraktor)

...bekommt aber trotzdem ein Cola ohne es bewußt bestellt zu haben und ein Paar Stäbchen.

(die angehörigen der Poolrunde werden nach dem Lesen dieser letzten Zeile ein gewisses dümmliches Grinsen haben, da sie das Vergnügen haben, mich und meine kulinarischen Vorlieben genauer zu kennen)

Obwohl keine Ahnung von Essen mit Stäbchen, ganz selbstbewußt selbige aus der Papierverpackung geholt, im Kopf tickt der Count-Down bis zur endgültigen Blamage...

Mit entzücken stelle ich fest, daß sich die Stäbchen auch nur teilweise auseinanderbrechen lassen, somit habe ich eine riesige Holzpinsette, in der sich alles ganz prima fixieren läßt und sogar ohne große Sauerei in Richtung Futterlucke manövrieren läßt.

Schon nach kurzer Zeit schaut bei mir am Tisch aus, wie beim Obelix zu Hause, nur das ich keine leeren Römerhelme staple, sonderen leere Sushi-Tellerchen...

Der Höhepunkt war dann aber eigentlich erst beim Zahlen:

Es ist nämlich extrem geil zum Mitansehen, wie der Kellner trotz aller asiatischen Ruhe, ungläubig den Turm leerer Tellerchen wegräumt und dabei im Geiste schnell nachrechnet, ob wenigstens für ihn eine "Null" im betriebswirtschaftlichen Sinn dabei rauskommen könnte... *g*

Montag, 3. November 2008

das weibliche zip-File

Letzte Woche am Dienstag ist es wieder einmal später geworden im Büro und wieder einmal sitze ich am Praterstern am Bankerl und warte auf meinen Zug...

Zwei Plätze links von mir setzt sich eine Dame mit sehr großer Handtasche nieder.
Der Inhalt der Handtasche wird zwischen uns auf dem freien Platz ausgeleert.
Es bildet sich ein Kegel, dessen Volumen laut meiner männlichen Mathematik größer ist, als das Volumen der weiblichen Handtasche.
Das ganze wird aber noch getopt, durch das Herausfischen einer zweiten Handtasche aus der Handtasche und des Dazuschüttens zum Handtascheninhaltskegel von vorhin...

Die Frau hat es echt geschaft, in eine 4-Liter-Handtasche, 6-Liter Inhalt zu packen.

Auch heute ist es wieder einmal später geworden. Diesmal beobachte ich am Bahnsteig stehend die Leute auf den Bänken und in den gläsernen Wartekojen. Und wieder fällt mir eine Frau auf, die wie letzt Woche in ihrer Handtasche sucht... *g*

Gespannt und in Gedanken an das Erlebnis von letzter Woche, beobachte ich die Frau weiter, und bin fassungslos als auch diese Frau genau das Selbe macht, wie die andere Frau von letzter Woche...

Scheint ein neuer Frauen-Trend in Wien zu sein...

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